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Veröffentlicht am
1.5.2025

Was Hauseigentümer & WEGs 2025 wissen müssen

Energieeffizienz, Digitalisierung und Kostenkontrolle prägen heute jede Wohnungseigentümer­gemeinschaft. Seit 2024/25 hat der Gesetzgeber gleich mehrere Weichen neu gestellt: die 65-Prozent-Pflicht für neue Heizungen, eine CO₂-Kosten­umlage mit spürbaren Mehrkosten für ineffiziente Gebäude und das Gesetz zu rein virtuellen Eigentümer­versammlungen. Gleichzeitig steigen Verwalter­honorare und Versicherungs­prämien, während neue KfW-Programme und vereinfachte Balkonkraftwerk-Regeln Chancen eröffnen. Im Folgenden lesen Sie, was jetzt gilt, wo Fallstricke lauern und wie Sie profitieren können.

Gebäudeenergiegesetz (GEG) & Heizungsnovelle
Seit 1. Januar 2024 dürfen neu installierte Heizungen nur noch betrieben werden, wenn sie zu mindestens 65 % erneuerbare Energie nutzen; Bestandsgebäude folgen gestaffelt bis 2028, abhängig von der kommunalen Wärmeplanung.  
Praxis-Tipp:
Prüfen Sie vor jeder Heizungs­modernisierung, ob Ihre Kommune bereits einen Wärmeplan veröffentlicht hat – das beeinflusst Übergangsfristen und Förderhöhe.

CO₂-Kostenaufteilung
Der CO₂-Preis steigt ab 1. Januar 2025 auf 55 €/t. Für Gebäude mit schlechter Effizienzklasse müssen Vermieter bis zu 95 % der Abgabe tragen. Das BMWK stellt ein Online-Tool bereit, das die Umlage sauber berechnet und als PDF dokumentiert.  

Balkonkraftwerke – Registrierung vereinfacht

Seit 1. April 2024 genügen fünf Angaben im Marktstammdatenregister – die Bundesnetzagentur hat das Verfahren entschlackt, um Mini-PV-Anlagen schneller ans Netz zu bringen.

Digitale Eigentümerversammlungen
Der Bundestag hat am 4. Juli 2024 ein Gesetz verabschiedet, das rein virtuelle WEG-Versammlungen erlaubt, sofern 75 % der Eigentümer zustimmen. Das verkürzt Beschluss­prozesse und spart Raum- und Reisekosten.

KI-gestützte Hausverwaltung

Moderne Software nutzt künstliche Intelligenz, um Abrechnungen, Wartungszyklen und Mieter­kommunikation zu automatisieren; Studien melden bis zu 30 % Zeitersparnis für Verwalter-Teams.

Engpässe im Handwerk

Im SHK-Handwerk fehlen laut aktuellen Befragungen tausende Fachkräfte; mehr als 70 % der Befragten erwägen 2025 einen Jobwechsel. Verzögerte Sanierungen und höhere Preise sind die Folge.  

Steigende Verwalterhonorare

Die CRES-Studie 2025 zeigt wachsende Basis­sätze und zusätzliche Pauschalen – ein direktes Resultat höherer Personal- und Digitalisierungs­kosten.  

Praxis-Tipps:

  • Digitale Ticket- und Abstimmungs­systeme vertraglich festschreiben.
  • Service-Level-Agreements nutzen, um Leistung und Kosten transparent zu koppeln.

Finanzierung & Förderung

KfW-Programme 2025
Hauseigentümer erhalten bis zu 70 % Zuschuss für Wärmepumpen und weitere Tilgungszuschüsse für Dämm- und PV-Maßnahmen. Anträge laufen vollständig digital, Bewilligungen kommen binnen weniger Tage.  

Kosten-Nutzen-Rechnung

Kombinieren Sie KfW-Zuschüsse mit den steigenden CO₂-Kosten: Eine Wärmepumpe senkt Emissionen und spart gleichzeitig bares Geld, weil die CO₂-Abgabe wegfällt. Ein sauberer Businessplan überzeugt auch skeptische Miteigentümer.

Wohngebäudeversicherung

Für 2025 prognostizieren Versicherer einen Anpassungsfaktor von rund 2,5 %; je nach Region und Schadensbilanz können darüber hinaus Einzelaufschläge anfallen.  

Prämien­bremse:

  • Tarife jährlich vergleichen, Selbstbehalte anpassen.
  • Sanierungen (z. B. Dach, Leitungen) sofort melden – viele Versicherer gewähren Rabatte.

Pflichtversicherung gegen Elementarschäden in Planung
Die Bundesregierung plant eine bundesweite Pflichtversicherung gegen Klima­schäden; ein Gesetzentwurf ist in Arbeit, erste Regelungen könnten 2026 greifen.  
Handlungsempfehlung:
Schließen Sie Elementar­schutz möglichst früh ein – spätere Ergänzungen sind deutlich teurer.

Fazit
Wer 2025 proaktiv handelt, profitiert doppelt: Förder­programme senken Investitions­kosten, während digitale Prozesse Verwaltung und Beschlüsse beschleunigen. Gleichzeitig schützt eine optimierte Versicherungs­strategie vor Kosten­schocks. Abwarten dagegen führt zu höheren CO₂-Abgaben, Verwalter­honoraren und Prämien. Ein klarer Sanierungs- und Digitalisierungs­fahrplan ist daher das beste Mittel, um Wert, Effizienz und Rechtssicherheit Ihrer Immobilie langfristig zu sichern.

Quellen

  1. Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen: „Gebäudeenergiegesetz – 65 % Erneuerbare“ (06 / 2025).  
  2. Haufe: „CO₂-Preis steigt 2025 auf 55 €/t“ (04 / 2025).  
  3. Bundesnetzagentur: Pressemitteilung „Registrierung von Balkonkraftwerken vereinfacht“ (28 / 03 / 2024).  
  4. Deutscher Bundestag: „Zulassung virtueller Wohnungseigentümerversammlungen“ (04 / 07 / 2024).  
  5. Immobilien-Strategie.com: „KI in der Immobilienbranche“ (08 / 2024).  
  6. Powerus-Ratgeber: „Fachkräftemangel im Handwerk“ (05 / 2025).  
  7. IVD / CRES: „Verwalterhonorare steigen 2025“ (11 / 02 / 2025).  
  8. KfW: „Heizungsförderung – Zuschuss bis 70 %“ (05 / 2025).  
  9. Welt.de: „Bis zu 70 % Zuschuss für Wärmepumpen“ (27 / 08 / 2024).  
  10. Versicherungsbote: „Wohngebäudeversicherung 2025 – Beitragsanpassung“ (01 / 2025).  
  11. CosmosDirekt: „Anpassungsfaktor 2025“ (09 / 2024).  
  12. fr.de: „Pflichtversicherung gegen Klimaschäden geplant“ (03 / 06 / 2025).  

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